Freitag, 6. Dezember 2013

Donnerstag, 05.12.2013
Ich bin heute um 11.00 Uhr aus dem Uni-Klinikum Ulm entlassen worden, allerdings eher für ein verlängertes Wochenende - nächster KH-Termin ist der 09.12.2013. Vorgesehen sind 3 Tage Chemo-Therapie. Bis ins neue Jahr wäre dann erstmal Ruhe - genaue Termine für den weiteren Verlauf erfahre ich dann nach der letzten Chemo-Therapie. Wie schon erwähnt, ist dann die Hochdosis-Chemotherapie geplant, die Vorbereitung für die Stammzellreplantation.
Und wie ging es am Donnerstag weiter? Sandra hat mich gegen 11:30 Uhr aus der Klinik abgeholt - wir sind dann zu Ikea gefahren und haben noch einige nützliche Dinge besorgt - es gab keine Kauforgie! Insgesamt war der Tag für mich aber sehr anstrengend - war aber selbst schuld...Reifen aus dem Ka in den Keller bringen, Reifen aus der A-Klasse in den Keller bringen. Am Vorabend hatte ich mir von Sandra noch eine "Wahrheit" anhören müssen, bzw. beim skypen gelesen: "Ich überschreite oft meine Leistungsgrenzen" - da hat sie vermutlich leider recht. Ein kleines emotionales Tief hatte ich auch noch - ich hatte plötzlich einen heftigen Heulanfall - naja, der KH-Aufenthalt ist auch nicht spurlos an mir vorübergegangen, auch wenn ich  mit der Stammzellengewinnung einen großen Schritt in Richtung Heilung gemacht habe. Es ist nicht einfach, alles immer optimistisch zu sehen.
Dazu noch ein paar Worte zu Nebenwirkungen - zum einen habe ich große Probleme mit meinem Geschmack, das wird auch viele andere betreffen, zum anderen hat mir die Chemotherapie einen Tinnitus beschert - was aber nicht heißt, daß das jedem Krebspatienten widerfährt. Ich habe dagegen keine Probleme mit Überlkeit, das wiederum kommt bei vielen anderen betroffenen häufig vor
Dazu kommt bei mir, daß ich nachts sehr wenig schlafen kann(trotz Schlaftabletten), das liegt vermutlich am Dauernachtdienst, den ich bis zur erneuten Krebsdiagnose geleistet habe, nicht zu vergessen die ungewohnte Umgebung, obwohl im KH Ulm 2-Bettzimmer die Regel sind.  - Ähnlich verhält es sich mit den Mahlzeiten - mittags habe ich wenig Appetit, normalerweise schlafe ich um diese Zeit - und das Klinikessen, zusammen mit meinem Geschmacksproblem, ist auch kein Genuß.
Allerdings kann ich gut schlafen - trotz des Tinnitus - zu meiner  "normalen Schlafenszeit" (zwischen 8:30 morgens und ca. 17.00 nachmittags dazu brauche ich auch keine Chemie.
Und ich habe gerade festgestellt, daß Unterhaltungen extrem schwierig sind, wenn andere Geräuschquellen(Radio, Fernsehen) mit im Spiel sind. Wenn ich abgelenkt bin, kann ich das ständige Pfeifen im meinem re. Ohr quasi ausschalten. Die Tonhöhe bleibt nicht immer gleich, es gibt sogar Phasen, in denen ich fast normal hören kann. Ich denke, da wird nach der Krebstherapie eine ReHa Abhilfe schaffen (müssen).

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