Freitag, 10. Januar 2014

Donnerstag, 09.01.2014 und Freitag 10.01.2014
Donnerstag war "D-Day", d.h. der Tag, an dem Sandra von Wernau nach Schwäbisch Gmünd umzieht.
Der Umzug wurde von der Diakonie durchgeführt - zuerst gab es  Unklarheiten, ob ein oder zwei Transporter zur Verfügung srehen würden(es war dann ein Mercedes-Sprinter). Der Umzug begann pünktlich, es rückten 5 Mann bzw. 4 Mann und 1 Frau + Chef(Boß, Vorarbeiter o.ä.)...bis gegen Mittag war die Whg zum großen Teil leergeräumt und die Möbel verladen - dann ging es nach GD, wo Sandra, die vorausgefahren war, auf die Möbel wartete. Es war eine zweite Fahrt notwändig, da nicht alle Möbel bei der 1. Fuhre mitgenommen werden konnten.
Ich habe dann die Whg so gut es ging, gefegt und gewischt kurz gesagt, ich habe versucht etwas Ordnung zu schaffen. Als  der Transporter der Diakonie dann ein zweites Mal da war, habe ich  mitgeholfen, den Rest der Möbel zu verladen - dann bin ich bei einbrechender Dämmerung nach GD gefahren, zuvor hatte ich die A-Klasse beladen( z.B. TV, Kisten mit persönlichen Dingen etc.)
Da es schon ziemlich dunkel war, verpasste ich die Einfahrt nach Schwäbisch Gmünd - ich bin dann bei der nächsten Möglichkeit von der B 29 in Richtung Schwäbisch Gmünd abgebogen und hab mir meinen Weg selbst gesucht(mit ein klein wenig Hilfe durch mein Navi). In Sandras Whg waren fast alle Umzugskisten schon in  die Whg transportiert worden, die wichtigsten Möbel(Bett, Schrank waren aufgebaut. Nachdem die Diakonie-Fahrzeuge abgefahren waren, es gab noch ne kleine Verabschiedung(mit Bakschisch) konnte ich mir mit Sandra das Ergebnis des Umzuges betrachten.
Viele Kisten stehen auf dem Balkon oder in den Zimmern, oder im Keller...und auch nicht alle da, wo sie eigentlich hinsollten - aber das war ja zu erwarten. Wir haben erstmal was zum Abend gegessen(Gyros-TK) gegessen - danach habe ich dann unsere Fahrzeuge entladen, soweit es möglich war. wichtiges hatte Vorrang(Dokumente,TV, Computer, etc.)Das Wetter war abends/nachts dann ziemlich schei***, Regen verbunden mit ziemlich heftigen Wind - . Obwohl ich ziemlich müde war, konnte ich nicht so schnell einschlafen, da fehlte was...keine Pizzeria, die über 24.00 Uhr hinaus noch Betrieb hatte - mit entsprechender Geräuschkulisse; keine Kirche, deren Glockenschlag sehr deutlich zu hören war...überhaupt ist es nachts sehr ruhig in GD, angenehm ruhig.
Am Morgen war ich zwar schon früh wach, hatte aber keine Lust aufzustrehen - ich mußte aber, denn das Taxi nach Ulm  war für 11.00 Uhr bestellt. Wir räumten ein bisschen in der Whg um. ich suchte meine Sachen zusammen, in der Hoffnung, nix zu vergessen(eine falsche Hoffnung, wie sich heraustellte) und wartete - eigentlich um kurz vor elf auf das bestellte Taxi. Es kam aber nicht um 11.00 Uhr, es kam auch nicht um 11:15, um 11.30 Uhr war es immer noch nicht da.Wir versuchten gemeinsam - vergebens eine Verbindung mit dem Anbieter zu bekommen  Ein Anruf in der Klinik ergab, daß man mich dort erwartete, ich schilderte das Problem und versprach, mich zu melden, sobald wir in Schwäbisch Gmünd ein Taxi ergattern konnten...über die Taxi-Zentrale von GD orderten wir dann ein Taxi, das dann auch ziemlich schnell kam. Der Taxifahrer war nett, ich habe mich gut mit ihm unterhalten - er fuhr den kürzesten Weg nach Ulm, d.h. auch über Schleichwege, ich stellte dabei fest, das diese Strecke ein Paradies für Motorradfahrer sein könnte - kurvenreich, abwechslungsreich - einfach schön und nicht gespicktmit diesen grünen Starenkästen, die nur darauf warten, Bilder zu machen, wenn man mal ein kleines bisschen mehr Gas gibt....
Im Kh Ulm gings dann ziemlich schnell, zu spät kommen hat auch seine Vorteile...bei der Anmeldung wurde ich nach 30 Sek. aufgerufen und war nach 1 Minute auf dem Weg zur St. 4 a,b.
Diese unterscheidet sich von anderen Stationen durch eine Schleuse... eine Tür öffnet sich erst, wenn die andere geschlossen ist. Ansonsten ist hier alles  beim alten, d.h. das Chaos ist hier der Normalzustand...ich hatte ein Zimmer zugewiesen bekommen...und ein bekanntes Gesicht "erwischt"...ein Patient, den ich auch schon im Dezember als Zimmermitbewohner hatte. Ich hatte kaum meine "sieben Sachen" ausgepackt, als die Order kam...ich müsse ins Nachbarzimmer umziehen...super, es hatte auch gerade Mittagessen gegeben. Mein Bett wurde kurzerhand mit allem was drauf war, ins Nebenzimmer geschoben...ich folgte mit dem Tablett. Dann gabs das übliche  pro cedere...eine Medizinstudentin kam zur Anamnese...da ich in den letzten Monaten  schon einige Anamnesen erlebt hatte, waren die Vergleichsmöglichkeiten gut. Diesmal war der "Horchtest" mit dem Stethoskop ausdauernder als zuvor, ich wurde quasi von Kopf bis Fuß abgehört, auch gab es einen Reflextest und "mit dem Finger zur Nase, aber bei geschlossenen Augen". Insgesamt war diese Anamnese gründlicher als ich sie bislang erlebt hatte, eigentlich ein Grund, diese Studentin namentlich zu erwähnen - das unterbleibt aus Diskretions- und Datenschutzgründen. Die übliche Blutabnahme erfolgte wieder über den Port - sehr sinnvoll, diese Erfindung, Blutdruck und Gewicht halten sich in Grenzen...alles im grünen Bereich, naja fast alles...meine Nierenwerte haben den Ärzten nicht gefallen, darum bekomme ich wiedermal NaCl-Infusionen...und der Beginn der Chemo-Therapie verschiebt sich vermutlich auf Montag...insgesamt werde ich  bis Ende Januar in Ulm sein.

Da fällt mir noch was ein...wenn man es richtig betrachtet hat mein Weg aus der Onkologie zurück ins...hm - wohin zurück? ins "normale" Leben?...egal wohin, jedenfalls 'raus aus der Onkologie...gerade begonnen!!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen