Montag, 16. November 2015

Montag, 16.11.2015
Gegen Mittag hab ich mich zu einer kleinen Berlin-Erkundung auf den Weg gemacht...erstmal zu Fuß zum S-Bf. Grünbergallee(Alt-Glienicke)...ein Ortsteil im Süden Berlins, der für Westberliner zu Mauerzeiten zunächst nicht zugänglich war...auch mit der Ortsbezeichnung Alt-Glienicke war ich nicht so vertraut...zum Stichwort Glienicke fiel mir sonst nur die Glienicker Brücke ein...aber die befindet sich gaaanz woanders.
Erstes Etappenziel war der S-Bf. Südkreuz( früher Bf. Papestr.), den gibt es in dieser Form auch noch nicht so lange...erst so seit 2010, glaub' ich.
Das ist die Süd-Ein und Ausfahrt des Bf. Südkreuz...S-Bahn und Regionalzüge unten, Fernverkehr oben, die im Bild gerade noch sichtbaren verglasten Aufbauten gehören zum Fernbahnsteig.
Der Blick in eine andere Richtung zeigt den Gasometer vom "Gaswerk" Schöneberg...
Eigentlich wollte ich mit der Ringbahn einmal um die Innenstadt fahren...wg. techn. Probleme bei der S-Bahn wurde nix daraus...ein Blick auf den Übersichtsplan für U+S-Bahn hat mir gezeigt, daß es einen S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke gibt - den gabs damals noch nicht - , in der Nähe befindet sich die Gotenstr.,dort habe ich die ersten 12 Jahre meines Lebens zugebracht...Wegen der Verzögerungen bei der Ringbahn bin ich dann erstmal in meine "alte" Heimat nach Schöneberg gefahren.
Der S-Bf. Leberbrücke oben, im Vordergrund die Kolonnenstr., auf der JFK 1963 Richtung Rathaus Schöneberg gefahren ist.
Auf dem Weg von der Kolonnenstr. Richtung "alte Heimat"...die Straße links ist die Gotenstr...das Gartenlokal im Vordergrund hieß früher "Zum Goten". Es sieht heute so aus, als sei hier viel Platz...früher waren die Häuser eher schmutzig-dunkel - ein Folge der Ofenheizung in allen! Häusern dieser Gegend.
Im Bild das Haus Gotenstr. 2 - hier habe ich meine Kindheit verbracht..im Erdgeschoß rechts befand sich früher ein Tabakwarenladen...mit einem ekligen, dauernd bellenden und knurrenden Schäferhund. Wir haben damals die Erkerwohnung auf der linken Seite im 1. OG bewohnt, Deckenhöhe der Wohnung 4,20 m, beheizt mit Kachelöfen...da wurden pro Winter ca. 2 To. Brikett verfeuert...Wir wohnten zu sechst in dieser Wohnung...Eltern und 4 Kinder.
Gegenüber auf der anderen Straßenseite befand sich damals ein Lebensmittelladen, wo u.a. auch Milch lose verkauft wurde, d.h. man brachte seine Milchkanne mit, die wurde dann mittels Schöpfkelle gefüllt - einen Kohlenladen gabs auch daneben, ein Stückchen die Straße rauf befand sich ein Obsthändler, bei dem gabs für einen Korb Kartoffelschalen den Korb gefüllt mit Brennholz zurück. Hier existierte auf dem Hof ein Kuhstall...die Kartoffelschalen waren für die Kühe bestimmt. Noch 'ne Erinnerung - der Obsthändler besaß einen dreirädrigen "Tempo-Lastwagen"
Das Bild zeigt den Bahnsteig des Bf. Julius-Leber-Brücke, rechts ein S-Bahnzug in Richtung Schöneberg kurz vor der Einfahrt in den Tunnel...hier wurde früher von den Bahnen bei Ein/und Ausfahrt ein Hornsignal gegeben.
Die Rückfahrt zur Grünbergallee verlief auch in Etappen...die Störung vom Mittag war noch nicht behoben. Ich konnte also den Berliner ÖPNV in "vollen Zügen" genießen...*ggg*







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